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Freilichtmuseum Wadköping, Örebro: Idyll am Svartån. Foto: gula08/ flickr.com (CC BY-ND 2.0)
Wadköping scheint einem Bilderbuch entsprungen: Kopfsteinpflaster, alte Holzhäuser und Höfe, mal prächtig, mal geduckt und etwas windschief erscheinend. Natürlich mangelt es nicht roter Farbe. Grüne Umgebung. Ruhig fließt der Svartån vorbei. Dabei haben die Gebäude eine Menge zu erzählen – Geschichte und Geschichten des alten Örebro.
Es ist nur ein kleiner Spaziergang am Svartån entlang vom modernen Örebro ins historische Örebro, ins Freilichtmuseum Wadköping. Genauso lässt sich vom Kulturzentrum oder von einer Museumsstadt Wadköping sprechen. Wie eine kleine Stadt in der Stadt präsentieren sich Gebäude unterschiedlicher Epochen und zeigen das alte Örebro. In dem es nicht immer so idyllisch zuging, wie im heutigen Museum.
50 Jahre Wadköping
Örebro begeht dieses Jahr sein 750-jähriges Jubiläum. Die Stadt im „Herzen Schwedens“ erlebte die Blütezeit des „Schwedenstahls“, war Zentrum der Schuhproduktion in Schweden. Hier wurde Frieden geschlossen und bedeutende Reichstage abgehalten. 1854 gab es einen verheerenden Brand.
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Eines der ältesten Gebäude in Wadköping: Das Bürgerhaus oder Cajsa-Warg-Haus. Foto: Arild Vågen/ https://commons.wikimedia.org/ (CC BY-SA 3.0)
So zeigt sich Wadköping zweigeteilt. Auf der einen Seite wir das Stadtbild nach dem Brand dargelegt. Auf der anderen die Zeit davor. Zumeist sind es Gebäude aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert. Doch lässt sich auch Baukunst aus dem 15. Jahrhundert entdecken.
Gemessen an der Bausubstanz ist Wadköping der älteste Stadtteil Örebros. Tatsächlich wurde das Freilichtmuseum im Rahmen der 700-Jahr-Feier Örebros 1965 durch König Gustav VI. Adolf eröffnet.
Erhalt historischer Bauten
Im Zuge des Wachsens der Städte geriet auch in Örebro die historische Bausubstanz weitgehend verloren zu gehen. Allerdings wuchs auch die Zahl der kultur- und geschichtsbewussten Einwohner.
So gab es in den frühen 1940er Jahren die Idee, ein Schutzgebiet zu schaffen, um wenigsten einen Teil der alten Gebäude der Nachwelt zu erhalten. Doch erst in den 50er Jahren rückte dieses Ansinnen stärker in den Blickpunkt: Der alte Süden Örebros sollte einem modernen Wohngebiet weichen. Ein bis dahin weithin erhaltenes Quartier enger Gassen und Holzhäusern aus den 1700er und 1800er Jahren.
1963 wurde mit dem Aufbau der neuen alten Stadt begonnen. Alte Gebäude in Örebro abgebaut und in Wadköping wieder errichtet.
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Blick ins Hjalmar-Bergman-Museum in Wadköping. Foto: Jonny Hansson/ https://commons.wikimedia.org/ (CC BY-SA 3.0)
Drei Jahrzehnte später wurde das letzte historische Bauwerk in der Holzstadt fertiggestellt.
Hjalmar Bergmans Wadköping
„Markurells i Wadköping“ (in deutscher Übersetzung „Skandal in Wadköping“) ist ein Klassiker der schwedischen Literatur und das erfolgreichste Werk Hjalmar Bergmans. Zudem diente der Roman als Vorlage für den Namen des Freilichtmuseums Wadköping. „Wadköping“ bezeichnet Bergmans Heimatstadt Örebro.
Dem Schriftsteller ist ein eigenes Museum in der Holzstadt gewidmet.
Lebendiges Museum
Neben dem Bergman-Museum sind weitere Museen und Ausstellungen in den alten Holzhäusern eingerichtet. Es gibt Ateliers, Boutiquen, Cafés, eine Bäckerei, eine Schmiede und mehr. Es finden Märkte auf dem Gelände statt. Im Sommer beleben die „Wadköping-Spiele“ – Theater unter freiem Himmel – die Holzstadt. Und es wird auch noch in Wadköping gewohnt.
Mehr Informationen zum Freilichtmuseum Wadköping und seinen Gebäuden gibt es unter
http://www.orebro.se/6001.html
http://www.orebro.se/6003.html
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